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Buntes Kirmestreiben beginnt

Örtliche Veranstaltung zwischen Tradition und Moderne

Mit dem Einzug des Frühlings geht es allerorten wieder los mit den Festen und Feiern in Lebach und seinen Stadtteilen. Insbesondere die Kirmes hat dabei eine lange Tradition. Der Begriff leitet sich ursprünglich von "Kirchmess" beziehungsweise "Kirchweihfest" ab. An diesem Tag gedachte man - und tut dies auch teilweise heute noch - der Einweihung der jeweiligen Dorfkirche. Wahrscheinlich hat sich die Bezeichnung "Kirmes" schon im Mittelalter daraus entwickelt. Spätestens im zwölften Jahrhundert hat sich parallel zum Kirchenfest auch eine weltliche Veranstaltung gebildet - mit Warenhändlern, Artisten und Schaustellern.

Kirmestage waren arbeitsfrei. Die Bauern bestellten ihre Felder nicht, und der Arbeiter erschien nicht in der Fabrik. Man sicherte sich so das Gewohnheitsrecht auf einige Urlaubstage, welches es gesetzlich noch gar nicht gab. Die Verwandtschaft sagte sich an, was für die Frauen bedeutete, dass sie putzen und vorkochen mussten. Im 18. Jahrhundert war es sogar üblich, ganze Häuserfassaden zu streichen, wenn Kirmes war.

Auf dem Lande bot die Kirmes zudem meist die einzige Gelegenheit zum Tanz. Getanzt wurde auf dem Dorfplatz, ab dem 19. Jahrhundert auch im Saal. Die Kirmes war für junge heiratswillige Menschen auch ein willkommener Anlass, adäquate Partner kennenzulernen. Die Kirmestage dienten zur Entspannung, Familienzusammengehörigkeit und Heimatsinn wurden gepflegt.

Einige dieser Errungenschaften haben sich bis in unsere heutige Zeit hinüber retten können. Auch heute ist die Kirmes ein beliebtes Dorffest, oft das zentrale Fest des Jahres. Auch wenn der Kirmestanz aus der Mode gekommen sein mag, so treffen sich noch immer die Generationen auf dem Dorfplatz.

Den Anfang des Kirmesreigens macht an diesem Wochenende traditionell Falscheid. Danach folgt vom 29. Mai bis zum 1. Juni die Kirmes in Lebach. In Dörsdorf feiert man vom 5 bis zum 8. Juni. Hier gibt es sogar eine - sehr beliebte - öffentliche Verhandlung, bei der der so genannte „Kirwenhannes“ verurteilt wird. Am darauf folgenden Wochenende, also vom 11. bzw. 12. bis zum 14. Juni werden die Buden und Karusselle  sowohl in Gresaubach als auch in Thalexweiler  stehen. Landsweiler wird dann vom 10. bis 12. Juli auf dem Dorfplatz feiern, bevor Aschbach vom10. bis zum 13. September den Reigen beschließt.

Eine Besonderheit gibt es noch mit der so genannten „Höchstener Kirmes“. Sie findet stets am ersten Mittwoch im August statt, das ist in diesem Jahr der 4. August. Ohne Schausteller, ohne laute Musik und ohne ein Karussell ist diese Kirmes am Wallfahrtsort oberhalb Steinbach bei gutem Wetter ein Höhepunkt im Lebacher Veranstaltungskalender.

Weitere Infos finden Sie im <link monatsansicht.105.0.html external-link externen link im aktuellen>Öffnet externen Link im aktuellen FensterVeranstaltungskalender

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