„Willkommen im Amt“ hieß der Titel einer Veranstaltung des saarländischen Wirtschaftsministeriums am vergangenen Dienstag in der Lebacher Stadthalle. Mit dem Untertitel „Förderwissen für lebendige Dörfer“ hatte hierzu die Agentur Ländlicher Raum, die diesem Ministerium zugeordnet ist, alle Kommunalpolitiker/innen des Saarlandes eingeladen. Ihr gefolgt waren mehr als 300 Gäste, darunter auch mehrere Bürgermeister.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Lebacher Bürgermeister Arno Schmidt führte Wirtschaftsminister Dr. Christoph Hartmann in seiner Ansprache aus, wie wichtig es ihm sei, nach den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr gerade den neuen Mandatsträger/innen zu zeigen, wo und wie das Ministerium die Dörfer und Gemeinden unterstützen und begleiten könne. Der demografische Wandel führe in praktisch allen Bereichen unserer Gesellschaft zu erheblichen Veränderungen. Der Minister rief die Anwesenden dazu auf, die kurzen Wege im Saarland noch intensiver zu nutzen, um gemeinsam aus Problemen Chancen zu machen.
Den Part des wissenschaftlichen Ansatzes übernahm an diesem Nachmittag Professor Axel Lorig vom Wirtschaftsministerium des Nachbarlandes Rheinland-Pfalz. Nach einer eingehenden Analyse der Auswirkungen der zunehmenden Überalterung der Gesellschaft stellte er die Risiken, aber auch die Chancen dieser Entwicklung heraus. Wichtig waren ihm dabei die Handlungsfelder, die die Politik im Kleinen wie im Großen leisten könne und solle. Beispielhaft führte er hierbei den öffentlichen Personennahverkehr, die Versorgung der Bevölkerung mit Handel und Dienstleistungen, aber auch Kommunikationswege wie das virtuelle Rathaus oder die Geschwindigkeit von Datennetzen an.
Greifbarer - weil praktischer - wurde es für die Besucher/innen beim Part von Thomas Unold von der Agentur Ländlicher Raum, der die Auswertung einer Umfrage bei allen saarländischen Ortsvorstehern vorstellte. Interessant waren dabei nicht nur die Parteizugehörigkeit oder die Amtszeiten der Befragten, sondern auch deren Alter und Berufstätigkeit. Die Hauptproblemfelder sehen die Ortsvorsteher im Saarland nach dieser Umfrage in den Strukturen der örtlichen Vereine, in der Altersstruktur der Bevölkerung, in der Dorfgemeinschaft allgemein sowie bei den Leerständen im Ort.
Ganz konkret wurde dann Otmar Weber, der Leiter der Agentur Ländlicher Raum. Er referierte aus seinem reichen Erfahrungsschatz über Tricks und Kniffe der Förderwege und -möglichkeiten in der Dorfentwicklung. Beispielhaft führte er hier auch die Finanzierung des Dörsdorfer „Määnzeborre“ auf.
Aufgelockert wurde das Programm durch Prof. Dr. Ludwig von der Saar alias Roger Wack mit seinen Sing- und Comedyeinlagen.