Auch in diesem Jahr ist der Eichenprozessionsspinner im Saarland witterungsbedingt besonders stark verbreitet. Im Larvenstadium bilden die Schmetterlingsraupen besondere Brennhaare aus, die das Nesselgift Thaumetopoein beinhalten. Gelangt man mit diesen winzigen Härchen in Berührung, kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Zu den Symptomen beim Menschen gehören lokale Hautausschläge mit Schwellungen und Juckreiz. In Ausnahmefällen kann der Kontakt zu Atemwegsreizungen, Schwindel und Fieber sowie zum anaphylaktischen Schock führen.
Im Falle eines Kontakts mit den Raupen oder Raupenhaaren empfiehlt es sich, die betroffene Stelle zu waschen und mit Wasser gründlich abzuspülen. Kratzen und reiben sollte stets vermieden werden. Getragene Kleidung bei mindestens 60 Grad Celsius waschen. Bei starken oder anhaltenden Beschwerden sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Der Eichenprozessionsspinner besiedelt hauptsächlich eichenreiche Wälder, kann aber auch an Einzelbäumen, wie etwa an Straßenrändern, in Parks und in Siedlungsgebieten auftreten. Auch die nach der Verpuppung in den Nestern verbliebenen Brennhaare, stellen über mehrere Jahre hinweg eine mögliche Gefahrenquelle dar. Erhöhte Gefahr herrscht insbesondere von Mitte Mai bis Ende Oktober.
Eine flächendeckende Bekämpfung ist aufgrund des witterungsbedingt hohen Aufkommens nicht möglich. Die Stadt Lebach wird dort, wo insbesondere Kinder sich längere Zeit aufhalten, die Raupen und Raupennester beseitigen, sofern sie Eigentümer der befallenen Bäume ist. Auf privatem Grund liegt die Verantwortung beim jeweiligen Eigentümer. Gespinstnester und Raupen sollten stets von geschultem Fachpersonal beseitigt werden.
Weitere Informationen erhalten Sie unter der Rubrik „Publikationen“ auf der Homepage des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz als Download oder in gedruckter Form www.saarland.de/210395.htm oder beim Sachgebiet Umwelt und Grünflächen der Stadt Lebach unter Tel. (06881) 59275.