Am vergangenen Freitag war in Gresaubach Feiern angesagt. Aus gutem Grund: Die Räumlichkeiten des ehemaligen Schulhauses wurden umgebaut und neu eingerichtet zu einem Dorfgemeinschaftshaus, das ab sofort „Wendalinushaus“ heißt.
Ortsvorsteher Fred Metschberger begrüßte die Gäste „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, wie er ausführte, denn einerseits trauere man der Tatsache nach, dass die Grundschule nun nicht mehr im Ort sei. Andererseits, so der Ortsvorsteher, freue man sich nun aber auch über die neuen und schönen Räumlichkeiten, die der Gresaubacher Bevölkerung für verschiedenste Zwecke zur Verfügung steht.
Bürgermeister Arno Schmidt führte in seiner Ansprache aus, dass es alles andere als eine Selbstverständlichkeit sei, dass Bürgerinnen und Bürger sich in diesem Maße einbringen, um die Infrastruktur ihres Ortes nachhaltig zu verbessern. Mehr als 2.800 Arbeitsstunden hätten nicht nur zu diesen neuen Räumlichkeiten geführt, sondern hätten maßgeblich dazu beigetragen, die Dorfgemeinschaft als solche zu stärken. „Und das“, so der Bürgermeister, „ist mit Geld nicht zu bezahlen!“ Neben den Eigenmitteln der Stadt in Höhe von rund 60.000 Euro war auch noch Geld übrig, damit der Bürgermeister auch noch 100 Sitzkissen für die Stühle als Geschenk mitbringen konnte
Voll des Lobes war auch Wirtschaftsminister Dr. Christoph Hartmann, der sich nicht nur bestens informiert in Bezug auf Gresaubach zeigte, sondern den Gresaubachern seinen vollen Respekt zollte: „Sie können verdammt stolz sein auf das, was Sie hier geleistet haben“, rief er den Gästen zu. Auch er kam nicht ohne Gastgeschenk - er übergab an den Ortsvorsteher und den Bürgermeister einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 50.000 Euro.
Die Feierstunde wurde musikalisch umrahmt vom Jugendorchester des Musikvereins „Harmonie“ Gresaubach sowie dem Chor der Kulturgemeinschaft Gresaubach.