Um die Wartezeit zu verkürzen und sinnvoll zu nutzen, können Bürgerinnen und Bürger, die einen Personalausweis oder Reisepass beantragen wollen, ihre biometrischen Daten in Lebach jetzt selbst erfassen. Im Rathausfoyer wird neuerdings ein digitales Service-Terminal zur Erfassung der biometrischen Daten getestet. Erfasst werden dabei ein biometrisches Passfoto sowie die Unterschrift. Somit können die Bürgerinnen und Bürger sich den zusätzlichen Gang zum Fotografen sparen.
Die Daten werden direkt an die zuständige Mitarbeiterin im Bürgerbüro weitergeleitet und zwar nach höchsten Sicherheitsstandards mit BSI-zertifizierter Datenverschlüsselung. Die Bedienung des Gerätes ist einfach und selbsterklärend. Nach der Betätigung der Schaltfläche „Vorgang starten“ wird der Nutzer Schritt für Schritt durch das Programm geführt.
Durch die selbstständige Aufnahme der biometrischen Daten verkürzt sich der Prozess der Beantragung von hoheitlichen Ausweisdokumenten merklich. Für den Bürger bedeutet dies geringere Wartezeiten – für die Mitarbeiterinnen eine Entlastung von zeitaufwändigen Routinetätigkeiten, denn das Passfoto muss nicht extra nochmal eingescannt werden, und die Unterschrift ist auch bereits erfasst.
Der persönliche Kontakt besteht dennoch. Schließlich muss der Bürger zur eigentlichen Beantragung nach wie vor zu einer Mitarbeiterin ins Bürgerbüro. Diese kann dann aber die eben erfassten Daten problemlos abrufen.
Wer die Möglichkeit der Anfertigung eines biometrischen Ausweisfotos über dieses Terminal nutzt, der bezahlt einen Aufpreis von 6,50 € zusätzlich zu den Gebühren für die beantragte Leistung. Das geht beim Lebacher Bürgerbüro sowohl in bar als auch per EC-Karte.
"Nach unserem Kenntnisstand ist Lebach die einzige Kommune im Saarland, die dieses offizielle Gerät der Bundesdruckerei jetzt testweise nutzt", erklärt Markus Schu, der Erste Beigeordnete der Stadt. "Sollte es sich bewähren, ist dies ein wichtiger Schritt zu mehr Bürgerfreundlichkeit und hin zu einer digitalen und effizienteren Verwaltung."
Derzeit ist die Erfassung der Daten für Personalausweis und Reisepass, für Kinderreisepass, Kinderreisepassverlängerung sowie für vorläufige Personal- und Reisepässe möglich. Geplant ist die Ausweitung auf Führerscheindokumente.
Schu weiter: "Dadurch wird die anschließende Bearbeitungszeit im Bürgerbüro und damit der zeitliche Aufwand für die Besucher deutlich verringert. Ebenso spart man sich den Gang zum Fotografen, wenngleich man derzeit auch weiterhin das Passfoto in Papierform zur Beantragung mitbringen kann. Laut Gesetz wird dies aber ab 2025 nicht mehr möglich sein. Dann dürfen Lichtbilder für die genannten Dokumente ausschließlich in digitaler Form entgegengenommen werden."
