Bereits seit den 50er Jahren arbeiten der Zweckverband Wasserversorgung des Landkreises Neunkirchen (WZV) mit Sitz in Ottweiler und die Stadt Lebach mit ihren Stadtwerken Lebach (SWL) im Rahmen der Trinkwasserversorgung eng zusammen. Gemeinsam versorgen beide Unternehmen rund 55.000 Saarländerinnen und Saarländer in den Kommunen Lebach, Eppelborn, Illingen, Merchweiler und Marpingen mit Trinkwasser.
Bereits im Jahre 1952 haben der WZV und die damalige Gemeinde Lebach einen Wasserlieferungsvertrag zum Zwecke der gemeinsamen Nutzbarmachung der Grundwasservorkommen im Lebacher Gemeindegebiet geschlossen. Heute wie damals hat die Versorgungssicherheit der Bevölkerung höchste Priorität, sodass eine mehrfache Verlängerung der Verträge bis heute erfolgte.
Zur Sicherstellung der Versorgung wird Grundwasser aus drei Brunnen des WZV sowie aus vier Brunnen der SWL gefördert und im gemeinsam genutzten Wasserwerk der Stadtwerke Lebach zu Trinkwasser in höchster Qualität aufbereitet. Die innerörtliche Versorgung der Bevölkerung erfolgt dann in den jeweiligen Versorgungs- bzw. Stadtgebieten entweder durch die SWL oder durch die WVO GmbH.
Mit Abschluss der neuen Miet- und Lieferverträge sind WZV und SWL erneut einen großen gemeinsamen Schritt zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit gegangen und sichern die Trinkwasserversorgung für die Bevölkerung mindestens bis zum Jahr 2042. Dann können die Partner mit Stolz auf eine 90-jährige enge Kooperation in der Trinkwasserversorgung zurückblicken, die wohl einmalig im Saarland sein dürfte, und - da sind sich alle Beteiligten sicher - aus heutiger Sicht auch darüber hinaus bestehen wird.
Diese über die Landkreisgrenzen hinweg gelebte Zusammenarbeit liegt auch dem Landrat des Landkreises Neunkirchen Sören Meng und dem amtierenden Bürgermeister der Stadt Lebach Klauspeter Brill sehr am Herzen und wird mit großem Erfolg fortgeführt. „Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und gehört in die öffentliche Hand. Ich freue mich sehr, dass wir zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger, diese wichtige interkommunale Zusammenarbeit für die nächsten Jahrzehnte gesichert haben“, lobt Landrat Meng die bestehende Kooperation. Auch Bürgermeister Brill hebt die Bedeutung des Lebensmittels Nr. 1 sowie die interkommunale sehr gut funktionierende Zusammenarbeit heraus: „Bei der Trinkwasserversorgung kommt es nicht darauf an, ob das Wasser aus unseren eigenen oder aus den Brunnen des WZV kommt. Wichtig ist nur, dass die Versorgung stets gewährleistet und die Qualität des Trinkwassers gesichert ist.“
Mit den neu geschlossenen Verträgen wird für beide Partner Planungssicherheit für die zukünftigen Erneuerungen der Gewinnungs- und Aufbereitungsanlagen sowie für die nachgelagerten Transport- und Versorgungsleitungen geschaffen. Ebenso ist ein weiterer Grundstein für die deutliche Verbesserung der langfristigen Versorgungssicherheit in der Stadt Lebach und dem Landkreis Neunkirchen gelegt.
Durch die Vertragsneufassung sind nun die Weichen gestellt, die entsprechenden Investitionen in die Infrastruktur beider Unternehmen langfristig im Sinne der Daseinsvorsorge der Bevölkerung anzugehen.