Mit landesweit rund 17.000 Mitgliedern ist der „NABU“ - der Naturschutzbund einer der mitgliederstärksten Vereine in unserem Land. In rund 60 Ortsgruppen sind hier Naturfreunde und -schützer organisiert. Umso erstaunlicher, dass ausgerechnet in Lebach, wo der NABU Saarland seine Landesgeschäftsstelle betreibt, bislang keine solche Ortsgruppe existiert.
Für Ulrich Heintz, Vorsitzender des Landesverbandes, nur eine Frage der Zeit: „Es würde sicher nicht an Mitgliedern fehlen, denn viele Lebacherinnen und Lebacher wären daran interessiert, aktiv mitzumachen“, berichtet er. Mehrfach habe man eine Gründungssitzung initiiert, auch einen Vorstand hätte man bilden können, „aber keiner hat sich bislang bereit erklärt, die Verantwortung des ersten Vorsitzenden zu übernehmen. Daran sind unsere Bemühungen bisher gescheitert“. Heintz hofft, dass sich doch noch jemand findet, der durch sein Engagement die Gründung einer Lebacher NABU-Ortsgruppe ermöglicht.
Zehn Jahre betreibt der NABU nun schon seine Landesgeschäftsstelle in Lebach, genauer: In der Antoniusstraße 18 im Stadtteil Niedersaubach. Der Mietvertrag ist gerade um weitere fünf Jahre verlängert worden. Hier sind insgesamt 7 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilweise hauptamtlich, aber auch in Teilzeitarbeit und als Minijobber beschäftigt. Und unter Arbeitslosigkeit kann das Team um den Geschäftsstellenleiter Wendelin Schmitt beileibe nicht klagen. Denn die Geschäftsstelle fungiert nicht nur als organisatorische Nahtstelle zwischen dem Landesverband und den einzelnen Ortsgruppen, sondern bietet auch den Bürgerinnen und Bürgern vielfältige Informationsmöglichkeiten und Hilfestellungen an. Da gibt es beispielsweise ein grünes Telefon mit Beratungsangebot oder auch einfache Dinge wie Bauanleitungen für ein Vogelhäuschen.
Doch der NABU fungiert nicht nur als Informations- und Beratungsinstitution in Richtung seiner Mitglieder oder gegenüber dem einzelnen Bürger, er ist vielmehr auch eine echte Interessenvertretung. Als gesetzlich anerkannte Naturschutzvereinigung ist er bei vielen Dingen zu hören, die den Natur- und Artenschutz mittelbar und unmittelbar betreffen. Derzeit arbeitet man beispielsweise an einer Stellungnahme zum öffentlich kontrovers diskutierten neuen saarländischen Jagdgesetz. Dabei, so Ulrich Heintz, könne man sich aus dem breiten Spektrum der Mitglieder sehr vieler hoch qualifizierter Fachleute unterschiedlichster Fachrichtungen bedienen.
Nähere Infos zum NABU findet man im Internet unter <link http: www.nabu-saar.de>www.nabu-saar.de.