Seit der Kaltenstein zum Premium-Wanderweg ausgebaut und als solcher offiziell anerkannt ist, lockt er Jahr für Jahr mehr Wanderer an. Das Saarland ist schon seit Jahren das Land mit den meisten Premium-Wanderwegen bundesweit. Diese Tatsache lockt zunehmend gerade in den Sommerferien Wandertouristen ins Saarland und damit auch nach Lebach.
Besonders bei sehr warmem Wetter sind die Wanderer dabei für eine der vielen Attraktionen des Kaltensteinpfades besonders empfänglich, nämlich die Wassertretanlage.
Bereits im Jahr 1876 ist in einer schriftlichen Aufzeichnung erstmals erwähnt, dass an dieser Stelle Wasser gesammelt wurde. Später bauten die Lebacher Wasserwerke dann dort eine Trinkwassersammelanlage, die dann jedoch mit dem späteren Bau des Hochbehälters Kastanienbaum ihren Nutzen für die Trinkwasserversorgung der Stadt verlor.
So war es nur folgerichtig, dass die Lebacher Stadtwerke als Lebacher Trinkwasserversorger den Bau dieser Anlage finanziell unterstützten. Vor etwa zehn Jahren ist damit durch den Revierförster Winfried Fandel begonnen worden, der schon seinerzeit durch Hilfskräfte der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) tatkräftig unterstützt wurde.
Seit sechs Jahren betreut Manfred Breyer gemeinsam mit Thomas Seelbach die Tretanlage. Breyer kommt derzeit drei Mal am Tag hierher, um nach dem Rechten zu sehen und - soweit erforderlich - Reinigungsarbeiten durchzuführen. Dabei zeigt er sich verwundert, warum so wenige Einheimische diese Anlage benutzen: „Es ist schon seltsam - jetzt in den Ferien sind viele Wanderer hier, mit denen ich ins Gespräch komme. Aber sehr wenige Lebacher“, berichtet er. Mit Wanderern hat er auch sehr selten Probleme, denn „richtige Wanderer machen eigentlich keinen Dreck. Die achten sehr auf die Umwelt“, so Breyer.
Gelegentlich gebe es Probleme mit Hundebesitzern, die ihre Tiere dort baden ließen, trotz Verbot. Dann kann Breyer, selbst Besitzer zweier Hunde, durchaus auch ungemütlich werden: „Das kommt ziemlich selten vor, aber es dürfte gar nicht sein. Mancher Hundebesitzer denkt nicht darüber nach, dass Tiere dort im Wasser für die Menschen auch schädliche Keime hinterlassen können.“
Und Gelegentlich gebe es auch kleinere Probleme mit Jugendlichen, die dort feiern wollten. Dagegen sei grundsätzlich auch nichts zu sagen, so Breyer, so lange das nicht mit Dreck und Unrat einher geht, „aber Grillen im Wald - das geht gar nicht! Das ist viel zu gefährlich!“