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Fliegerbomben entschärft

Menschen dürfen zurück
in Häuser und Wohnungen

Bei der Vorbereitung von Tiefbauarbeiten auf dem Gelände der Lebacher Graf-Haeseler-Kaserne wurden routinemäßige Kampfmitteluntersuchungen durchgeführt. Dabei haben sich konkrete Hinweise auf potenziell im Boden vorhandene Fliegerbomben aus dem zweiten Weltkrieg ergeben. Bei weiteren Untersuchungen haben sich Verdachtspunkte bestätigt.

Die Beseitigung von Kampfmitteln ist eine öffentliche Pflichtaufgabe. Nach Abwägung der Gefahrenlage und Analyse der örtlichen Gegebenheiten (z.B. Nähe zum Schulzentrum) wurde entschieden, die Entschärfung durch den Kampfmittelräumdienst am Pfingstsonntag durchzuführen.

Aus Sicherheitsgründen musste in einem Radius von 300 Metern – ausgehend von den Fundstellen der sogenannten „Blindgänger“ - ein Sperrbereich eingerichtet werden, in dem sich niemand aufhalten durfte. Mehr als 1000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, über 350 Häuser mussten vorsorglich evakuiert werden.

Die Bevölkerung wurde im Vorfeld umfassend über verschiedene Kanäle informiert, unmittelbar betroffene Bürgerinnen und Bürger erhielten knapp zwei Wochen vor der anstehenden Evakuierungsmaßnahme Infos über Postwurfsendungen. Außerdem wurde von Seiten der Stadtverwaltung ein Bürgertelefon eingerichtet, an dem offene Fragen geklärt werden konnten. Zudem gab es auf der Internetseite der Stadt eine spezielle, ausführliche Informationsseite.

 

Personen, die aufgrund einer schwerwiegenden körperlichen Einschränkung Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigten, wurden frühzeitig vom DRK evakuiert, zu Verwandten, in umliegende Pflegeeinrichtungen oder ins Krankenhaus gebracht.

In der Großsporthalle wurde eine Aufenthaltsstelle eingerichtet, in der sich Bürgerinnen und Bürger am Tag der Evakuierung ab 7 Uhr aufhalten konnten. Die Malteser haben im Pfarrzentrum gekocht und ebenso wie DRK und THW für die Verpflegung der Menschen in der Aufenthaltsstelle und im Einsatzstab gesorgt. Schließlich war von Beginn an klar, dass sich der Einsatz über mehrere Stunden – bis in Nachmittag hinein – hinziehen würde. Dabei gab es neben belegten Brötchen am Morgen ein komplettes warmes Mittagsmenü.

Bereits nach der letzten Vorbesprechung bedankte sich Bürgermeister Klauspeter Brill für die Einsatzbereitschaft der örtlichen Hilfsdienste: „Ein großes Dankeschön geht an alle Helferinnen und Helfer, die am Freitag, Samstag und den ganzen Sonntag über ihre Freizeit opfern, um die Hochwassereinsätze und anschließend diesen Großeinsatz zu meistern.“ Die Feuerwehrleute der Stadt Lebach waren ebenso im Einsatz wie die Bundeswehr und die Psychosoziale Notfallversorgung. Insgesamt waren rund 140 Kräfte der Hilfsorganisationen involviert, die gemeinsam mit 42 Einsatzkräften der Polizei und sechs von Stadtverwaltung und Ortspolizeibehörde die Evakuierungsmaßnahme geplant und durchgeführt haben. Einsatzleiter Toni Bartz lobte die hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten und dankte ihnen für ihre professionelle Unterstützung. „Das lief von den ersten Gesprächen bis zur Entwarnung alles ‚Hand in Hand‘ und sehr strukturiert ab.“

Um 16 Uhr gaben die Kampfmittelräumer des Landespolizeipräsidiums „Grünes Licht“, alle georteten Blindgänger konnten vor Ort entschärft werden. Nach dem Abtransport der Kampfmittel wurde die Sperrzone aufgehoben und die Bürgerinnen und Bürger durften wieder zurück in ihre Wohnungen und Häuser.

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