Ein erfreuliches Schreiben ist kürzlich auf dem Tisch von Bürgermeister Arno Schmidt gelandet. Absender ist das Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr . Hierin teilt das Ministerium mit, dass die städtebaulichen Gesamtmaßnahmen „Stadtzentrum Lebach“ und „Innenstadt Lebach“ in das Landesprogramm 2011 aufgenommen seien. Im Programmbereich „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ seien Gesamtkosten in Höhe von rund 2 Millionen Euro aufgenommen worden, wobei Bund, Land und die Kommune sich die Kosten zu jeweils einem Drittel teilten.
Das Ganze auf Fußgängerdeutsch übersetzt: Land und Bund haben nun die Mittel freigegeben, um den Bitscher Platz zu einem Ort der Begegnung umzubauen. Die Gesamtkosten hierfür werden nach laufender Planung auf rund 1,8 Millionen Euro geschätzt. Nach der beschriebenen Aufteilung trägt die Stadt Lebach rund 600.000 Euro an Eigenmitteln dazu bei, die restlichen 1,2 Millionen Euro erhält die Stadt als Zuwendungen.
Vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrates soll das Planungsbüro „Club L94 Landschaftsarchitekten GmbH“ in Köln nun seine Ausführungsplanung wieder aufnehmen, so dass voraussichtlich noch im Herbst die erforderlichen Ausschreibungen erfolgen können.
Im Frühjahr des kommenden Jahres soll dann mit den Bauarbeiten auf dem Bitscher Platz begonnen werden.
Der Planung vorangegangen war ein so genannter Gestaltungswettbewerb, an dem im Jahr 2006 mehrere Architekturbüros bundesweit teilgenommen hatten. Den Entwurf eines Architekturbüros unter maßgeblicher Beteiligung des besagten Büros „Club L94“ hatte eine Jury, bestehend aus Fachleuten des Umweltministeriums und des Rathauses sowie Beauftragten der seinerzeit im Rat vertretenen politischen Parteien und Lebacher Unternehmern, mit dem ersten Platz ausgezeichnet (wir berichteten).
Die Grundkonzeption des neuen Bitscher Platzes beschreiben die Architekten wie folgt:
„Ein Raster aus dornenlosen Gleditschien (in der Krone weit ausladender Laubbaum, auch „Lederhülsenbaum“ genannt, Anm. d. Red.), bildet sowohl einen Rahmen als auch ein Dach und markiert damit die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten. Das dichte Raster der Bäume erzeugt eine hohe Aufenthaltsqualität und filtert zudem die sehr heterogen ausgebildeten baulichen Platzränder. Die offene Platzmitte erlaubt hingegen eine multifunktionale Nutzung als Parkplatz, Kirmesplatz und Marktplatz“.