Wie das Bundesverteidigungsministerium am Mittwoch verlautbart hat, bleibt der Standort Lebach mit der Graf-Haeseler-Kaserne auch nach der Bundeswehrstrukturreform in deutlich verkleinerter Personalstärke erhalten. Allerdings wird das Fallschirmjägerbataillon 261 aufgelöst, ebenso wie die die dort derzeit noch angesiedelte Sanitätsstaffel.
Den Planungen zufolge wird es statt den beiden Luftlandebrigaden 26 („Saarlandbrigade“) und 33 (Oldenburg) künftig nur noch zwei Fallschirmjägerregimenter geben. Eines der beiden wird in Oldenburg verbleiben, das andere bildet sich überwiegend aus dem derzeitigen Fallschirmjägerbataillon 262 am Standort Merzig.
Der Brigadestab mit General Eberhard Zorn, der künftig beide Regimenter kommandieren wird, wird von Saarlouis nach Lebach verlegt werden. Die Saarlouiser Graf-Werder-Kaserne wird bis auf rund 40 Mann des dort verbleibenden Landeskommandos aufgegeben.
Nach Auflösung des „Lebacher“ Fallschirmjägerbataillons 261 und Einzug des Brigadestabes in die Graf-Haeseler-Kaserne wird zusätzlich auch die Fernmeldekompanie des EuroKorps aus Sigmaringen nach Lebach verlegt. Zudem sieht die Planung vor, das Kreiswehrersatzamt in Saarlouis zu schließen und am Standort Lebach durch ein so genanntes „Karrierecenter der Bundeswehr“ zu ersetzen.
Für Lebach bedeutet dies zwar grundsätzlich den Erhalt der Kaserne als aktivem Bundeswehrstandort, bedeutet aber auch eine deutliche Reduzierung der Personalstärke. Von derzeit 1.010 Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbediensteten werden es nach Vollzug der Reform nur noch rund die Hälfte sein.
Letztlich müssen alle Standorte der Saarlandbrigade personelle Einbußen in Kauf nehmen, denn die Personalstärke der Merziger Kaserne „Auf der Ell“ wird um 100 Soldatinnen und Soldaten reduziert, und das derzeit noch in der Zweibrücker Niederauerbach-Kaserne stationierte Fallschirmjägerbataillon 263 wird ebenfalls aufgelöst.
Glück hatten hingegen die Kameraden der Spezialisierten Einsatzkräfte der Marine in Eckernförde, die mit der Stadt Lebach eine Patenschaft verbindet. Nachdem nur tags zuvor eine große deutsche Zeitung die Schließung der gesamten Kaserne mit derzeit rund 2.300 Soldatinnen und Soldaten vermeldete, sehen die Reformpläne des Verteidigungsministeriums nur geringfügige Veränderungen vor. Der Lebacher Patenschaftsverband nennt sich dann künftig „Kommando Spezialkräfte der Marine (KSKM).