Die so genannte demografische Entwicklung wird seit Jahren diskutiert. Die Bevölkerung, so die statistischen Zahlen, wird zunehmend weniger, aber im Durchschnitt älter. Allenthalben sind Studien angefertigt und Programme entwickelt worden, die die Auswirkungen dieser Entwicklung abfedern sollen. Aber was ist mit den Unternehmen? Haben sie sich diese Entwicklung schon verinnerlicht? Richten sie ihre Waren und Dienstleistungen an diesem sich ändernden Markt aus? Brauchen sie dabei vielleicht Hilfe? Bislang erfuhren sie wenig Unterstützung in dieser Hinsicht. Bislang. Denn die Stadt Lebach hat gemeinsam mit der Agentur Ländlicher Raum, die beim Landesamt für Agrarwirtschaft und Landentwicklung (LAL) angesiedelt ist, ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, das die Lebacher Unternehmen auf eben diese Entwicklung und deren Folgen vorbereiten soll, sie gewissermaßen fit machen soll für die Zukunft (wir berichteten).
Schon vor rund drei Jahren wurde mit der Projektarbeit begonnen. Gemeinsam mit dem Verkehrsverein Lebach (VVL) wurden in einem ersten Schritt die Lebacher Unternehmerinnen und Unternehmer für dieses Thema sensibilisieret. Rund 40 konnten von der Notwendigkeit überzeugt werden, sich näher damit zu befassen. Projetentwicklerin Dorothée Pirrung von der Saarbrücker Agentur Pirrung Lebensräume entwickelte darauf hin gemeinsam mit dem Lebacher Wirtschaftsförderer Toni Bartz ein Konzept, die Unternehmer spezifisch weiterzubilden und durch ebenso spezifische Zusammenschlüsse auf die weniger und älter werdende Kundschaft besser einzugehen. Vorgestellt wurde nun kürzlich ein erstes Ergebnis aus diesem Pilotprojekt, das „Handwerker-Netzwerk“. Dieses Netzwerk ist ein Zusammenschluss von neun Lebacher Unternehmen, die passgenaue, auf Wunsch barrierefreie Lösungsmöglichkeiten beispielsweise für den heimischen Umbau anbieten.
Das für sich allein ist an und für sich noch nichts Neues; den entscheidenden Unterschied macht hier die Vernetzung: Wer beispielsweise heute sein Bad umbauen will und dabei schon an mögliche künftige körperliche Beeinträchtigungen denkt, der braucht mehrere Unternehmen dazu, etwa einen Gas- und Wasserinstallateur, einen Fliesenleger, einen Elektroinstallateur, einen Bodenleger etc.. Und zwar solche, die spezialisiert sind auf Produkte dieser Art. Jeder, der einen solchen Umbau hinter sich hat, weiß ein Klagelied zu singen von der Auswahl und der schwierigen Koordination der Handwerker. Anders hingegen beim Handwerker-Netzwerk: Der Kunde wendet sich an einen zentralen Ansprechpartner, der vor Ort die Pläne mit dem Bauherrn erörtert und bedarfsgerecht seine Netzwerk-Partner hinzuzieht. Die Vorteile liegen auf der Hand: Fachkundige Beratung für Komplettlösungen gewissermaßen aus einer Hand, optimale Koordination durch ständige Kommunikation der beteiligten Betriebe untereinander, und ganz wichtig: Garantiert gute Qualität der Arbeiten und Produkte. Denn das Netzwerk kann sich kein „schwarzes Schaf“ leisten! Zudem bleiben die Arbeiten alle bei Lebacher Betrieben.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.lebacher-unternehmen-bewegen.de. Das Handwerker-Netzwerk ist unter der zentralen und kostenfreien Nummer 0800/5322244638 oder 0800/LEBACHNET zu erreichen.