Erneuerung ist eigentlich grundsätzlich etwas durchaus Positives. So ist auch die so genannte grundhafte Erneuerung der Ortsdurchfahrt des Lebacher Stadtteiles Aschbach eine gute Sache. Im März 2009 begannen der Ver- und Entsorgungszweckverband Lebach (VEL), der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) und die Wasserversorgung Ostsaar GmbH (WVO) mit diesem Gemeinschaftsprojekt, das nun durch die offizielle Abnahme als abgeschlossen gewertet werden darf.
In mehreren Bauabschnitten wurde auf einer Gesamtlänge von 1,8 Kilometern die Fahrbahndecke erneuert. Wegen der erhöhten Belastung durch den Schwerlastverkehr verbaute der LfS hier mehr als 9.000 Quadratmeter so genannten Lärmoptimierten Asphalt, der die Abrollgeräusche deutlich vermindert. Hierfür musste allerdings teilweise bis zu einer Tiefe von 1,30 Metern der Unterbau erneuert werden. Die Kosten hierfür beziffert der LfS mit rund 1,5 Millionen Euro
Bevor jedoch der neue Asphalt aufgetragen werden konnte, waren fast zwei Kilometer neue Abwasserleitungen in Dimensionen von 30 bis 90 Zentimetern Durchmesser sowie 60 neue Schachtbauwerke installiert worden. Runde 2,2 Millionen Euro hat der VEL in dieses Abwassernetz investieren müssen.
Auch die Trinkwasserleitungen des WVO galt es auf dieser Strecke zu erneuern, wobei sich im Verlauf der Arbeiten heraus stellte, dass auch die Haupt-Wasserleitung von den Hochbehältern Humes und Theeltal teilweise umverlegt werden musste. Natürlich wurden entlang der Trasse auch alle Hausanschlüsse, insgesamt 145, erneuert. Eine dreiviertel Million Euro hat der WVO in diesen Bereich investiert.
Schließlich musste auch die Stadt selbst Geld in die Hand nehmen, weil Teile von Gehwegen und Rinnenanlagen nicht mehr zu gebrauchen waren und erneuert werden mussten. Hierfür musste die Stadt 320.000 Euro zahlen.
Insgesamt wurden für die gesamte Maßnahme also 4,77 Millionen Euro verausgabt. Wie der Vertreter der ausführenden Firma Backes aus Tholey und des Planungsbüros Paulus & Partner aus Wadern bei der Abnahme ausführten, mussten sich Planer und Straßenbauer immer wieder im Verlauf der Arbeiten mit Widrigkeiten auseinander setzen, die vorher zumindest in dieser Form nicht eingeplant waren. Insbesondere der schneereiche und lange Winter 2010/11 habe die Arbeiten sehr verzögert.
Ein großes Lob zollten sie den Anwohnern, die viel Verständnis für diese notwendige Baumaßnahme aufgebracht hätten. Denn nicht immer konnte im Verlauf der Arbeiten die direkte Zufahrt zu den Häusern und Grundstücken gewährleistet werden. Auch die Verkehrsteilnehmer hätten sich weitgehend diszipliniert verhalten.