Im April dieses Jahres hatte der Lebacher Stadtrat die Erweiterung des Sanierungsgebietes Bahnhofsbereich um die Innenstadt beschlossen. Damit allerdings auch Städtebaufördermittel abgerufen werden können, hat das Land der Stadt Lebach verbindlich die Durchführung eines aktiven Zentrums-Managements vorgegeben. Der Stadtrat hat damit das in diesen Dingen erfahrene Unternehmen „Markt und Standort - Beratungs mbH“ in Erlangen beauftragt.
Geschäftsführer Markus Epple und Junior-Projektleiterin Natalja Roth stellten das Projekt am vergangenen Dienstag in einem ersten Pressegespräch vor. Mit anwesend waren neben Bürgermeister Arno Schmidt und Vertretern der Stadtverwaltung auch Lebacher Bürgerinnen und Bürger aus Politik und Wirtschaft, die sich für das kürzlich konstituierte Lenkungsgremium haben gewinnen lassen. Denn man will, so Epple, nach Möglichkeit alle relevanten Gruppierungen von vornherein auch in die Steuerung des Prozesses mit einbeziehen.
Hauptziel des Zentrumsmanagements soll es sein, den Lebacher Geschäftsinhabern sowie den Inhabern der Geschäftsimmobilien gewissermaßen Hilfe zur Selbsthilfe leisten zu können. Durch die Etablierung eines Zentrumsmanagers sollen in Lebach bis 2014 - also bis zum geplanten Einfahren der Saarbahn - die örtlichen Strukturen nachhaltig verbessert werden.
Im Vorfeld findet zunächst eine Sichtung aller bis dato gelaufenen Maßnahmen und Tätigkeiten statt. Danach erfolgt eine Erhebung und systematische Bewertung aller Ladenflächen im gesamten Sanierungsgebiet, von Epple als „City-Monitor“ bezeichnet. Denn „nur wenn man weiß, wo man steht, kann man den Weg zu einem definierten Ziel festlegen.“ Auf der Grundlage des City-Monitors sollen dann Einzelgespräche und -beratungen mit Geschäftsinhabern und den Eigentümern der entsprechenden Immobilien erfolgen. Arbeitsgruppen zu den Themen Marketing und Ladenflächenmanagement sollen sich bilden, ein Immobilien-Stammtisch soll etabliert werden, Impulsreferate etwa zu Themen wie „Werben mit kleinem Budget“ sollen erfolgen.
Wichtig ist Epple in diesem Zusammenhang das Ansprechen aller Lebacher Gewerbetreibenden, ihnen das Angebot zu unterbreiten, sich aktiv in den Prozess mit einzubringen. „Durch den Verkehrsverein Lebach sind in Lebach bereits sehr gute Strukturen vorhanden. Wenn es uns gelingt, ihn und weitere Handelsakteure in den Prozess zu integrieren, dann hat Lebach eine gute und realistische Chance, sich beim Einfahren der Saarbahn sehr viel besser zu präsentieren als heute.“