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Klimaschutzkonzept für das Rathaus

Interkommunale Zusammenarbeit als Chance diskutiert

Die Bürgermeister der kreisangehörigen Städte und Gemeinden waren Adressaten eines weiteren Workshops im Rahmen der Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes, zu dem  der Landkreis Saarlouis und der Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar (WFUS) ins Landratsamt eingeladen hatten.

Thomas Anton, Mitarbeiter der Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS), das mit der Erstellung eines Klimaschutzkonzepts für den Landkreis beauftragt ist, stellte den Bürgermeistern und weiteren Vertretern aus den Kommunen die aktuelle Energie- und Treibhausgasbilanz im Kreis sowie die ermittelten Potenziale in den Bereichen Windkraft, Photovoltaik, Solarthermie, Biomasse und Wasserkraft vor.

Der Gesamtenergieverbrauch im Landkreis Saarlouis liege bei 18 Millionen Megawattstunden pro Jahr, wovon 80 Prozent auf Industrie und Kraftwerke falle, so Anton. Große Energieeffizienzpotenziale lägen im privaten Wohnungsbau, wo derzeit noch ein enormer Sanierungsbedarf bestehe. Nach wie vor dominierten hier fossile Energieträger.

Der Referent prognostizierte, dass der Landkreis bis zum Jahr 2050 ca. 96 Prozent der CO2-Emissionen durch die Nutzung erneuerbarer Energien neutralisieren könne. Zudem könne durch den Ausbau regenerativer Energieträger im Strom- und Wärmebereich die regionale Wertschöpfung von derzeit ca. 91 Millionen Euro auf 1,2 Milliarden Euro im Jahre 2020 und sogar ca. 11 Mrd. Euro in 2050 gesteigert werden, sodass nicht nur die Umwelt, sondern auch Handwerk, Banken sowie Land-und Forstwirtschaft hiervon profitieren könnten. Denn das Ziel müsse sein, die Finanzflüsse in der Region zu halten.

Die dreizehn Städte und Gemeinden hatten zu Beginn der Klimaschutzinitiative mit dem Landkreis eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Mit Fertigstellung des Klimaschutzkonzeptes erhält jede Kommune eine eigene Energie- und Treibhausgasbilanz.

Die Realisierung der Klimaschutzmaßnahmen könnte im Wege der interkommunalen Zusammenarbeit erfolgen, resümierte Landrat Patrick Lauer. Der erste Schritt könne der Aufbau eines interdisziplinären Beratungsnetzwerkes für mehr Energieeinsparung und Energieeffizienz sein, so WFUS-Geschäftsführer Jürgen Pohl, damit die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis eine zentrale Vermittlungsstelle für fachlich-objektive Beratung erhalten.

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