Touristisch betrachtet steckt das Saarland noch in den Kinderschuhen, denn insgesamt hinkt das Land anderen Bundesländern teilweise noch arg hinterher.
Dabei braucht man das eigene Licht eigentlich gar nicht allzu sehr unter den Scheffel zu stellen, denn wir verfügen über eine sehr schöne Landschaft und mittlerweile auch über die meisten Premium-Wanderwege bundesweit. Es gilt, diese Faktoren zu nutzen und die bestehende Infrastruktur danach auszurichten. Neben bereits vorhandenen und sehr guten Wanderwegen gerät dabei auch das Radwandern mehr und mehr in den Fokus des so genannten „sanften Tourismus“. Hier ist die Stadt Lebach gemeinsam mit den Nachbarorten Schmelz und Nalbach derzeit in der konkreten Planung, entsprechend aufzurüsten.
Bereits 2012 sind die beiden Nachbarkommunen auf die Lebacher Verwaltung zugekommen, um die Möglichkeiten eines Radwanderweges zu erörtern, der mittlerweile unter dem Namen „Prims-Erlebnisweg“ in konkreter Planung ist. Beauftragt hat der Lebacher Stadtrat schon im vergangenen Jahr das renommierte Planungsbüro ARGE Velo-Plan, das mittlerweile die Planungen so gut wie abgeschlossen hat.
Knapp wird für Planer und Bauherren gleichermaßen die Zeit, die hierbei eine entscheidende Rolle spielt. Denn die Maßnahme wird von europäischer Seite stark gefördert, allerdings müssen die Mittel noch in diesem Jahr abgerufen werden, was bedeutet, dass die Maßnahme auch in diesem Jahr noch abgeschlossen werden muss. Eine zweite zeitliche Komponente liegt in einer naturschutzrechtlichen Regelung, wonach ab dem 1. März bis zum 1. Oktober keine Rodungsmaßnahmen vorgenommen werden dürfen.
Der geplante Radweg führt von Nalbach kommend über Schmelz an der Prims vorbei und trifft in Knorscheid auf Lebacher Bann. Der dortige alte Bahndamm entlang der Theel wird hierfür reaktiviert. Er führt von Knorscheid parallel zur Hasenbergstraße und passiert die Firma Dileb, bis er an der Eisenbahnunterführung in Jabach endet. Damit nicht nur Fahrräder, sondern auch Fußgänger (auch mit Rollatoren) und Inline-Skater diesen neuen Weg nutzen können, wird er komplett asphaltiert.
Schon im Vorfeld hatte die Verwaltung die beiden betroffenen Ortsräte gehört. Während der Lebacher Ortsrat zustimmte, lehnte der Ortsrat Knorscheid diesen Weg wegen verschiedener Bedenken ab. Der Lebacher Bau- und Planungsausschuss hat in seiner Sitzung vom Dezember die Interessen beider Ortsräte abgewogen, mit großer Mehrheit den Planungsauftrag erteilt und damit das grundsätzliche OK für diese Maßnahme gegeben.
Um alle Betroffenen, Interessierten und Beteiligten umfassend zu informieren, lädt Bürgermeister Klauspeter Brill ein zu einer Bürgerversammlung ins Feuerwehrgerätehaus Lebach, Dillinger Straße, und zwar am Mittwoch, dem 19. Februar um 19.00 Uhr. Nach der Vorstellung des Projektes durch das Planungsbüro ARGE Velo-Plan wird natürlich auch die Möglichkeit für Fragen und Anregungen geboten.