Der Tourismus als Element der regionalen Wertschöpfung gewinnt auch im Saarland immer mehr an Bedeutung. Für das vergangene Jahr vermeldete die Tourismuszentrale Saarland ein Plus von 13 Prozent an Übernachtungen, der Nachbarkreis St. Wendel verdoppelte gar seine Übernachtungszahlen. Auch der Landkreis Saarlouis und somit die Stadt Lebach versprechen sich davon eine gewisse Strahlwirkung. Urlauber am Bostalsee wollten sicher auch das Umland und dessen Sehenswürdigkeiten erkunden, so der nicht abwegige Gedanke.
Lebach hat dabei durchaus einige Sehenswürdigkeiten und Alleinstellungsmerkmale, mit denen die Stadt auch Außenstehende interessieren kann. Die „Lebacher Eier“ beispielsweise. Weltweit einzigartig, 290 Millionen Jahre alt und aus einem urzeitlichen See stammend, der sich vom Stadtteil Niedersaubach-Rümmelbach bis nach Humberg bei Bad Kreuznach hinzog. Daher auch der Name des Wanderweges „Rümmelbach-Humberg-Weg“, der auf einer Länge von rund zehn Kilometern rund um Rümmelbach führt.
Diese Toneisenknollen will die Stadt Lebach bekannter machen und mit ihnen werben. Ihnen ist nun eine Dauerausstellung im Rathausfoyer gewidmet. Die Exponate stammen aus der umfassenden Sammlung des Lebachers Egon Gross; die wissenschaftliche Aufarbeitung erfolgte durch das Ehepaar Dr. Edith und Dr. Eric Glansdorp, die gemeinsam ein Archäologiebüro betreiben.
Passend zum Thema Eier und Ostern hat sich Marion Schütz von der Schützen-Apotheke etwas Besonderes einfallen lassen: Ab sofort gibt es dort Lebacher Eier päckenweise zu kaufen, dazu noch sehr schmackhafte. In Zusammenarbeit mit einem Lebensmittelunternehmen lässt sie gebrannte Mandeln produzieren, die in Form und Farbe den Lebacher Eiern nachempfunden sind. Ideen wie diese sollen auch anderen Lebacher Unternehmen ein Beispiel dafür sein, sie einfach und effektiv sie mit dieser Einzigartigkeit für ihr Unternehmen ebenso wie für ihre Stadt werben können.
Zu sehen sind im Rathausfoyer derzeit auch neun Infotafeln, die auf dem geplanten „Haifisch-Pfad“ bei Rümmelbach aufgestellt werden. Die Bezeichnung des Pfades fußt auf der Tatsache, dass Archäologen bei Ausgrabungen auch versteinerte Süßwasserhaie gefunden haben. Dieser neue Rundwanderweg wird von der Stadt Lebach gemeinsam mit der KEB und Revierförster Winfried Fandel hergerichtet und noch entsprechend beschildert. Mit einer Gesamtlänge von rund 3,5 Kilometern und den beschriebenen Tafeln kann man ihn durchaus als einen Lehrpfad bezeichnen. Startpunkt ist der Reiterhof Rümmelbach. Offiziell eingeweiht wird der Haifisch-Pfad mit einer Wanderung am Sonntag, dem 26. April in Rümmelbach.
Eine weitere Lebacher Sehenswürdigkeit ist die alte Eibe am Hofgut La Motte. Sie ist mit einem geschätzten Alter von 800 bis 1.000 Jahren einer der ältesten Bäume des Saarlandes. In Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein Lebach, der KEB und dem Revierförster wurde ein Parkplatz an der L 336 angelegt, die Zuwegung zur Eibe hergestellt und der Baum selbst umzäunt. Auch die Eigentümerfamilie Brodback unterstützt die touristische Inwertsetzung dieses Naturdenkmals. Eingeweiht wird das ganze Ensemble am Sonntag, dem 19. April ab 14.00 Uhr. Bei Interesse verfolgen Sie bitte hierzu die Tagespresse oder Meldungen im Internet.