Das in Lebach stationierte Fallschirmjägerbataillon 261 ist als Teil der Luftlandebrigade 26 (“Saarlandbrigade”) eine der Einheiten, die regelmäßig in Auslandseinsätze geschickt werden. Derzeit sind rund 120 Lebacher Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan im Rahmen der ISAF-Einsätze aktiv (wir berichteten). Die Saarlandbrigade ist unter anderem spezialisiert auf Schutz- und Evakuierungsoperationen im Ausland. Gründe genug für den amtierenden Bundesverteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung, sich selbst vor Ort ein Bild zu machen über den Ausbildungsstand, aber auch über die Moral der Truppe.
Per Helikopter wurde der Minister auf dem Truppenübungsplatz “Höll” eingeflogen, der sich auf Steinbacher Bann befindet. Bevor er sich Gästen und Journalisten stellte, war ihm ein vier-Augen-Gespräch mit dem Kommandeur des Lebacher Bataillons, Oberstleutnant Thomas Blank, wichtig.
Sodann begrüßten der saarländische Innenminister Klaus Meiser für die Landesregierung und Bürgermeister Arno Schmidt für die Stadt Lebach den hochrangigen Gast.
Kommandeur Thomas Blank präsentierte seinem höchsten Vorgesetzten anhand von grafischen Darstellungen seine Organisationseinheit und gab ihm einen Überblick über die allgemeine Lage. Hierbei unterbreitete er auch Verbesserungsvorschläge bezüglich der Rekrutierung und Ausbildung, die sein Chef interessiert aufnahm. Nichts zu mäkeln hatte er am Standort Lebach. Er lobte das außergewöhnlich gute Verhältnis mit den Worten “Wir fühlen uns hier in Lebach sauwohl”, was sowohl der Gast als auch die übrigen Zuhörer mit einem beifälligen Nicken quittierten.
Nach dieser allgemeinen Einführung wurde den Anwesenden ein realistisches Szenario einer möglichen Krisensituation auf dem Übungsgelände präsentiert. Simuliert wurde ein Hinterhalt durch “irreguläre Kräfte” auf einen Versorgungstransport. Aufklärung, Bekämpfung, Verstärkung durch leichte Panzer und schließlich reale Luftunterstützung durch zwei eigens für die Übung hinzugezogene, in Büchel stationierte Tornados brachten die irregulären Kräfte schließlich zur Aufgabe.
Der Verteidigungsminister zeigte sich sehr zufrieden mit der Demonstration und lobte die Soldatinnen und Soldaten. Er warb für eine faire Bewertung des deutschen Afghanistan-Engagements. Der fortwährende Einsatz deutscher Soldaten dort sei unerlässlich.