Noch immer deckt das Blutspendeaufkommen der Saarländer nicht den Bedarf. Tatsächlich fehlen im Saarland täglich etwa 55 Blutspenden, die aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz gewissermaßen importiert werden müssen.
Der Bedarf steigt stetig weiter an. Grund dafür sind die immer älter werdende Bevölkerung und die Fortschritte in der modernen Medizin, die vielfach mit steigendem Blutbedarf einhergehen.
Leider beteiligen sich regelmäßig nur etwa 3 % der Bevölkerung als Blutspender. Das ist zu wenig, um auf Dauer die Versorgung aller Patienten sicher stellen zu können. Nach Expertenmeinung wäre ein Anteil von etwa 6 % der Bevölkerung als aktive regelmäßige Blutspender notwendig.
„Im Schnitt ist jeder Mensch mindestens einmal im Leben abhängig von gespendetem Blut. Und das nicht in erster Linie durch Unfälle. Wichtiger sind diese Spenden auch zur Behandlung von Krebspatienten oder Krankheiten von Organen“, erklärt Dr. Alexander Patek, Leiter der Blutspendezentrale Saar-Pfalz mit Entnahmestellen am Klinikum Saarbrücken, auf dem Winterberg und am Westpfalzklinikum Kaiserslautern: „Für Blut gibt es bis heute noch keinen gleichwertigen Ersatz. Der Transport von Sauerstoff und Nährstoffen, die Abwehr von Erregern, die Blutstillung und der Wärmetransport – das sind Funktionen, die unser Blut unersetzlich machen.“
Dietmar Hoff vom DRK Lebach erklärt das Prozedere: „Blut spenden ist weder kompliziert noch besonders beschwerlich. Als erstes nehmen die Mitarbeiter am Empfang die persönlichen Daten auf, die für den obligatorischen Blutspendeausweis und eine Kontaktaufnahme benötigt werden. Danach ist ein Formular über eventuelle gesundheitliche Einschränkungen auszufüllen – ganz anonym. Ist das erledigt, erfolgt eine kurze Untersuchung durch einen Arzt. Er misst den Blutdruck, entnimmt eine kleine Blutprobe und überprüft, ob eine Blutspende grundsätzlich möglich ist. Danach kann man es sich auf einer Liege bequem machen und entspannen. Ein speziell geschulter Mitarbeiter legt mit einem kurzen Pieks eine Kanüle an den Arm und schon fließt es – schmerzlos und beschwerdefrei. Nach ca. zehn Minuten sollte der halbe Liter Blut gespendet sein, und während der gesamten Zeit gibt es kostenlose Getränke, um bei Kräften zu bleiben. Nach einer kurzen Ruhephase stehen auch Snacks und Getränke zur Verfügung.“
Das DRK veranstaltet in Lebach mehrfach im Jahr Blutspendeaktionen. Rund 90 Spenderinnen und Spender finden sich regelmäßig dazu ein; diese Zahl soll noch erhöht werden. Der nächste Termin findet statt am Montag, dem 1. Juni im Berufsbildungszentrum Lebach, Friedensstraße 4, in der Zeit von 16:30 bis 20:00 Uhr.