Nachdem das Fallschirmjägerbataillon 261 aufgelöst worden ist, war die Lebacher Graf-Haeseler-Kaserne zeitweise kaum noch besetzt. In den kommenden Monaten soll allerdings schon wieder mehr soldatisches Leben an der Dillinger Straße einziehen.
Der Standortälteste war bis zur Auflösung des Bataillons dessen Kommandeur. Diese Aufgabe hat nun der Kommandeur des Landeskommandos Saarland, Oberst Reinhard Felsmann, übernommen. Felsmann ist in Lebach kein Unbekannter; er war selbst vier Jahre lang (1997 bis 2001) Kommandeur und ist noch immer Lebacher Bürger. Kürzlich stellte er dem Lebacher Bürgermeister Klauspeter Brill die zwei Kompaniechefs vor, die künftig Verantwortung in der Lebacher Kaserne tragen werden.
Hauptmann Martin Boczek ist seit dem 21. Mai dieses Jahres Kompaniechef der Luftlandeaufklärungskompanie 260. Der Staatswissenschaftler ist 32 Jahre alt und verheiratet. Derzeit ist seine Kompanie noch in der Zweibrücker Niederauerbach-Kaserne stationiert, doch wurde mit der Umsiedlung nach Lebach bereits begonnen.
Major Matthias Kubenz ist seit dem 18. März dieses Jahres Chef der Fernmeldekompanie des Eurocorps. Der 41jährige IT-Spezialist ist ebenfalls verheiratet und Vater dreier Kinder. Die momentan noch in Saarlouis stationierte Fernmeldekompanie plant derzeit ebenfalls ihren Umzug nach Lebach.
Bürgermeister Klauspeter Brill zeigte sich erfreut über den Antrittsbesuch und informierte die beiden Kompaniechefs über die seit vielen Jahrzehnten gewachsenen guten Beziehungen zwischen den Soldatinnen und Soldaten und der Lebacher Bevölkerung. „Sie werden künftig Dienst tun in der wahrscheinlich bundeswehrfreundlichsten Stadt Deutschlands,“ führte er aus.
Oberst Reinhard Felsmann konnte dem nur beipflichten: „Lebach ist als Bundeswehrstandort in der Tat etwas Besonderes, und es freut mich sehr, dass das militärische Leben in der Kaserne und damit diese außergewöhnliche Beziehung auch nach der Bundeswehrstrukturreform erhalten bleiben.“ Bürgermeister Klauspeter Brill bot den beiden Kompaniechefs eine gute Zusammenarbeit an: „Mein Büro steht Ihnen jederzeit offen. Es würde mich freuen, wenn Ihre beiden Kompanien die hervorragende Zusammenarbeit mit mir, mit meinem Haus und mit der Lebacher Bevölkerung fortführen würden.“