“Hier verlässt nicht nur der vertraute Kommandeur den Verband, nein, hier scheidet ein Kamerad von seinen Männern und Frauen!” General Volker Bescht, Kommandeur der Saarlandbrigade, fand gute Worte für den scheidenden Bataillonskommandeur Carsten Jahnel, der nach zweieinhalb Jahren am vergangenen Freitag im Rahmen eines Bataillonsappells die Truppenfahne symbolisch an seinen Nachfolger Thomas Blank abgeben musste.
Viele geladene Gäste verfolgten das Zeremoniell in der Graf-Haeseler-Kaserne, darunter mehrere Vorgänger der beiden Bataillonskommandeure. Doch damit der lobenden Worte aus dem berufenen Munde des Generals nicht genug: “Mit Vorbild gingen Sie Ihren Männern voraus, ließen kaum einen Fallschirmsprungdienst aus. Mit Ihrem Leistungswillen und Ihrer Persönlichkeit haben Sie entscheidend zu der ausgezeichneten Leistungsfähigkeit dieses Verbandes beigetragen”, meinte dieser. Ein dickes Lob fand er auch für den Erhalt und die Vertiefung des traditionell hervorragenden Verhältnisses zwischen der Bundeswehr und der Bevölkerung in Lebach.
In die gleiche Kerbe schlug beim anschließenden Empfang im Offiziersheim auch Bürgermeister Arno Schmidt: “Im Laufe Deines Kommandos bist Du für viele - mich eingeschlossen - zu einem Freund geworden. Sowohl Du als auch Deine Soldaten wart immer da, wenn Ihr gebraucht wurdet.”
So mit verbalen Lorbeeren und darüber hinaus mit der Fallschirmspringer-Ehrennadel bedacht, konnte der Rückblick des scheidenden Kommandeurs nur positiv sein. So führte er mit sichtlichem Stolz aus, dass das Bataillon als Einsatztruppe höchsten Standards entspreche. Damit dies auch so bleibt, mahnte er zwingende und dringende infrastrukturelle Verbesserungen an, beispielsweise Unterkünfte, KFZ-Hallen oder einen wettkampftauglichen Sportplatz. “Stillstand ist Rückschritt”, rief er seinem Bataillon zu und mahnte die Soldatinnen und Soldaten an, stetig weiter an der Verbesserung ihrer Fähigkeiten zu arbeiten.
Der neue Kommandeur Thomas Blank ist 42 Jahre alt und in Lebach kein Unbekannter. In der Zeit von 1995 bis 1996 war er bereits als Chef der 3. Kompanie in Lebach stationiert und kennt daher Stadt, Bevölkerung und viele seiner Untergebenen. Der studierte Maschinenbauer hat verschiedene Verwendungen in der Fallschirmtruppe sowie Spezialausbildungen im Ausland durchlaufen, bevor er im Jahr 2004 persönlicher Referent des Präsidenten der Bundesakademie für Sicherheitspolitik in Berlin wurde. Zuletzt war er als Referent im Einsatzführungsstab in Berlin tätig. Er gilt als exzellenter Taktiker.
Als Hobbys gibt der fast ebenso groß wie sein Vorgänger gewachsene Oberstleutnant Sport und vor allem Fallschirmspringen an. Er ist begeisterter Freifaller.