Am 16. September verstarb im Alter von 92 Jahren der Lebacher Ehrenbürger Albert Lang in der Partnerstadt Bitche. Er war maßgeblich an dem Zustandekommen der Städtepartnerschaft zwischen Lebach und Bitche beteiligt.
Albert Lang wurde am 24. April 1923 im lothringischen Lemberg geboren. Seine Beziehungen zu Lebach gehen zurück auf den 2. Weltkrieg, als er auf Lebacher Bann interniert war. 1965 zog er als kaufmännischer Leiter einer renommierten Kristallerie mit seiner Familie nach Bitche. Die Liebe zu der Festungsstadt weckte sein Interesse, deren Geschicke mitlenken zu wollen. So war er von 1977 bis 1995 Beigeordneter an der Seite von Bürgermeister Joseph Schaefer und hat damit maßgeblich an der positiven Entwicklung seiner Stadt mitgewirkt.
Albert Lang hat entscheidend am Zustandekommen der Städtepartnerschaft mit Lebach mitgewirkt und sie nach der Besiegelung im Mai 1979 aktiv begleitet. Er hat zu dieser Zeit bei kaum einem offiziellen Treffen von Lebacher und Bitcher Gruppen gefehlt; er war Koordinator von Aktivitäten und Besuchen und hat sich permanent um neue Verbindungen im Kleinen bemüht. Vor allem die Einbindung und die Begegnung junger Menschen lag ihm am Herzen, damit die Partnerschaft eine lebhafte Zukunft habe. Seine Bemühungen waren getragen von dem Wunsch nach Verständigung der Menschen im grenznahen Raum. Aus gesundheitlichen Gründen musste er 1995 aus der Kommunalpolitik ausscheiden.
Man kann Albert Lang mit Fug und Recht als den Motor der Städtepartnerschaft auf Bitcher Seite bezeichnen, auch und insbesondere zu Zeiten, als die offiziellen Kontakte durch einen Politikwechsel in Bitche in eine kurzfristige Krise gerieten. Für diese langjährigen Bemühungen wurden ihm im Jahre 1999 im Rahmen der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft die Ehrenbürgerrechte der Stadt Lebach verliehen.
Mit zunehmendem Alter musste er sich mehr und mehr aus der aktiven Rolle der Partnerschaft zurückziehen („... die Beine wollen nicht mehr so...“), unterhielt aber dennoch weiterhin permanenten Kontakt mit alten Freundinnen und Freunden auf Lebacher Seite, insbesondere zu Altbürgermeister Nikolaus Jung bis zu dessen Tod 2013.
