„Lokales Funkeln“ hat die Saarlouiser Kreis-Touristik ein neues Konzept genannt, mittels dem sich die kreisangehörigen Städte und Gemeinden mit ihren Eigenheiten und Alleinstellungsmerkmalen vorstellen. Die so genannten „Lebacher Eier“ sind ein solches Alleinstellungsmerkmal. Jene Toneisenknollen, entstanden vor rund 250 Millionen Jahren, sind in der Tat einzigartig und verdienen daher besondere Erwähnung in diesem Tourismuskonzept.
Mittels dreizehn Kurzfilmen, im Internet zu betrachten unter www.lokales-funkeln.de, wollen die Kommunen im Landkreis Saarlouis auf ihre Schön- und Eigenheiten aufmerksam machen. Den Lebacher Part hat mit Albert Wagner ein echtes Lebacher Urgestein wahrgenommen. In einem rund zweieinhalb-minütigen Clip referiert er in seiner ihm eigenen, anschaulichen und eindringlichen Art nicht nur über die Entstehung der Lebacher Eier, sondern auch über deren Bedeutung für die Eisenindustrie in den beiden letzten Jahrhunderten.
„Das war mir eine Ehre. Dass das Saarland, der Landkreis und auch Lebach mit ihrer Geschichte werben, das ist ein neuer und guter Ansatz“, so der passionierte Historiker anlässlich eines Pressegespräches im Rathaus. Bürgermeister Klauspeter Brill hatte dazu eingeladen - nicht zuletzt, um die gesamten Bemühungen Wagners der letzten Jahre für die Historie der Stadt Lebach angemessen zu würdigen. Denn die Geschichte der Stadt Lebach, deren Aufarbeitung und insbesondere deren Zugänglich-Machung beschäftigt Albert Wagner schon eine lange Zeit. Über mehr als vier Jahre hinweg wirkte er Morgen für Morgen in einem improvisierten Büro im Keller des Rathauses. Er sichtete, ordnete und kategorisierte die verbliebenen Archivbestände, die das verheerende Hochwasser vom 21/22. Dezember 1993 „überlebt“ hatten. Unentgeltlich, versteht sich.
„Das Lebach Ei eignet sich ganz hervorragend für eine solche Imagekampagne. An ihm lässt sich sehr anschaulich darstellen, wie aus etwas ganz Kleinem etwas so Großes wie ein kompletter Industriezweig entstehen kann, der unser ganzes Land nachhaltig geprägt hat“, so Wagner.
Bürgermeister Klauspeter Brill bedankte sich bei ihm für seine unermüdliche Arbeit mit einem Buchgeschenk, das sich - wie sollte es anders sein - mit einem Teil der saarländischen Geschichte befasst. Darüber freute sich der so Geehrte sichtlich, zeigte dennoch Bescheidenheit: „Das größte Geschenk, das mir die Stadt machen konnte, ist das Verständnis für die aktive Aufarbeitung ihrer Geschichte, welches sie seit einigen Jahren verstärkt dokumentiert und nach Außen trägt!“