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"Alte Pumpstation" Dörsdorf

Im Frühsommer 1927 beschlossen die damals selbstständigen Theeltalgemeinden Aschbach, Thalexweiler, Steinbach und Dörsdorf in einer gemeinsamen Sitzung, die Trinkwasserversorgung für die vier Kommunen mit einer Quellfassung im Dörsdorfer Becken zu verwirklichen. Nach erfolgreichen Probebohrungen und einer zusätzlichen Quellfassung mit einer zweiten Pumpstation wurde 1928 mit dem Bau der Wasserleitungen begonnen. Nach dem gestiegenen Bedarf und der Versorgung größerer Einzugsgebiete in den 1950er und 60er Jahren wurden danach diese beiden Pumpstationen mit Brunnenstuben stillgelegt und eine der beiden abgerissen.
Die noch erhaltene "Alte Pumpstation" mit Quellfassung liegt gut erreichbar unmittelbar am beliebten "Dörsdorfer Rundwanderweg Nr. 1" in der Nähe eines Bachlaufs am Rande einer reizvollen Feuchtwiesenaue. Sie ist von Bäumen umwachsen und soll mit Ruhebänken ausgestattet und somit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Auf Informationstafeln wird über die frühere Bedeutung dieses alten Industriebauwerks für die zentrale Wasserversorgung einer ganzen Region hingewiesen. Als einzig heute hier noch verbliebenes Bauwerk dieser Art soll an die Anfänge der Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser erinnert werden. Außerdem soll an dieser Stelle die körperlich anstrengende Pionierarbeit unserer Vorfahren für die heute für uns alle so selbstverständliche Wasserversorgung noch einmal verdeutlicht werden.
Diesem Projekt haben sich „Die Freunde des Markthäuschens und des Dörsdorfer Ortsarchivs“ angenommen und im Frühjahr 2021 mit grundlegenden Maßnahmen zur Erhaltung der alten Pumpstation mit der Quellfassung begonnen. Sie organisieren und führen seit Jahren ehrenamtlich Gestaltungs- und Pflegemaßnahmen im Ort und Flur von Dörsdorf durch. Außerdem gestalten, erhalten und erneuern sie Projekte zur Erinnerung an die Dorfgeschichte.