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Jahresrückblick von Bürgermeister Arno Schmidt

Liebe Leserin,

lieber Leser,

wieder ist ein Jahr vorüber. Das Jahr 2011 neigt sich dem Ende zu. Zurückblickend kann ich feststellen, dass auch in diesem Jahr einige wichtige Entscheidungen in der Stadt und für die Stadt getroffen wurden. Die für die Zukunft Lebachs wohl wichtigste Entscheidung betrifft den Erhalt des Bundeswehrstandortes. Zwar werden sich in den nächsten drei bis vier Jahren gravierende Veränderungen vollziehen durch den Wegfall von 500 Dienstposten, aber dass Lebach Garnisonsstadt bleibt, war Ende Oktober die wohl wichtigste Nachricht. Die Verlegung der Führung der Luftlandebrigade von Saarlouis nach Lebach bedeutet, dass der General zukünftig seine Heimat in Lebach finden wird. Das Fallschirmjägerbataillon 261 wird Lebach verlassen und durch eine Fernmeldekompanie des Eurocorps ersetzt. Weiterhin wird das bisherige  Kreiswehrersatzamt als Karrierecenter der Bundeswehr ebenfalls von Saarlouis nach Lebach umziehen.

Im April dieses Jahres haben wir das 50-jährige Jubiläum Lebachs als Garnisonsstadt in der Stadthalle in einem Festakt gewürdigt und im September  im Stadion in der Dillinger Straße mit einem Großen Zapfenstreich in Anwesenheit unserer Ministerpräsidentin Annegret Kramp - Karrenbauer unter reger Teilnahme der Bevölkerung den zweiten Höhepunkt der Geburtstagsfeier begangen.

Der Ortsverband Lebach des THW konnte in diesem Jahr ebenfalls seinen 50. Geburtstag feiern. THW Lebach und Stadt arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen, und wir konnten und können uns auf die Unterstützung der Helferinnen und Helfer des THW verlassen, wenn die Stadt Hilfe braucht.

Die Feuerwehr leistete auch in diesem Jahr wieder vorbildliche Arbeit für unsere Bürgerinnen und Bürger. Alle 11 Löschbezirke sind stets einsatzbereit. In diesem Jahr erhielt der Löschbezirk Thalexweiler ein neues, den Erfordernissen angepasstes Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20/16). Das alte, nun in Thalexweiler nicht mehr benötigte, aber noch voll einsatzfähige Fahrzeug wurde dem Löschbezirk Niedersaubach übergeben. Die Jahresabschlussübung in Falscheid zeigte erneut die hervorragende Einsatzbereitschaft der Wehren unserer Stadt.

Die Zukunft des Lebacher Krankenhauses hat die Bevölkerung  in diesem Jahr bewegt. Derzeit gibt es zwar keine akuten Schließungsabsichten, aber die Diskussion um den langfristigen Erhalt oder  eine mögliche Ein-Standort-Lösung für die Krankenhäuser in Lebach, Losheim und Wadern  wird in den nächsten Jahren wohl immer wieder aufflammen.

Die Bereiche Natur, Umwelt und Energie werden  nicht nur bundesweit  thematisiert, sie sind auch in Lebach ständige Themen. Der Stadtrat hat mit seinem Beschluss, sich zusammen mit der Gemeinde Tholey dem Zweckverband „Natura Ill – Theel“ anzuschließen und somit den Zweckverband Illrenaturierung (Eppelborn, Illingen, Marpingen, Merchweiler) zu erweitern, eine neue interkommunale Zusammenarbeit eingeleitet. Die Vorgabe der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die für die Kommunen eine Pflichtaufgabe geworden ist, gilt es zu erfüllen als Beitrag zur Verbesserung des ökologischen Zustandes unserer Flüsse und Bäche. Unser Modellprojekt der Zusammenarbeit wird von Seiten des Landes finanziell unterstützt und gefördert. In einer ersten Umsetzungsphase wird derzeit die Verbesserung der Wasserqualität des Saubaches zwischen Gresaubach und Rümmelbach durch  einen Maßnahmenkatalog vorbereitet, in Abstimmung mit den Eigentümern des betroffenen Uferbereiches.

Um eine bessere Akzeptanz der Bürger zur ordnungsgemäßen Entsorgung des Grünschnittes zu erreichen, wurde in diesem Jahr die Annahmestelle der Kompostierungsanlage im Steinbruch in Höchsten in dessen vorderen Bereich verlegt und ist somit für die Bürgerinnen und Bürger leichter erreichbar. Gleichzeitig wurden auch die Gebühren für die Anlieferung des Grünschnittes gesenkt. Ebenfalls gesenkt werden konnten die Müllgebühren sowohl für den Restmüll als auch für den Biomüll. Es hat sich seit einem Jahrzehnt bewährt, dass die Stadt Lebach die Verwiegung und das  Einsammeln des Mülls selbst in die Hand genommen hat.

Bis Jahresende wird die erste Biogasanlage in Lebach betriebsbereit sein. An der Trierer Straße in Richtung Tanneck wird derzeit die Anlage errichtet, die ab dem kommenden Jahr Krankenhaus, Theetalschule, Erich-Kästner-Schule und 11 Privathäuser des Wohngebietes Hahn mit Energie versorgen wird. Die Rohstoffe zum Befüllen der Anlage werden von Landwirten aus der näheren Umgebung  geliefert.

Auch der NABU, der Naturschutzbund im Saarland, hatte in diesem Jahr einen Grund zum Feiern. Seit 10 Jahren besteht die Landesgeschäftsstelle in Niedersaubach, und deren Mietvertrag wurde gerade um weitere 5 Jahre verlängert.

Zu Beginn des Jahres installierte die VGS (Verkehrsmanagement-Gesellschaft Saar mbH) das Verkehrsinformationssystem am neuen Kombibahnsteig. Es ist das modernste seiner Art und gewährleistet Barrierefreiheit durch ein automatisches Ansage-System, das auf Knopfdruck die Informationen vorliest.

Der Saarbahnbau in Richtung Lebach kommt langsam voran. Im Herbst wurde der Bahnhof Heusweiler erreicht. Der Spitzeichtunnel vor Landsweiler steht kurz vor Fertigstellung der Sanierung, und die Arbeiten auf der Trasse zwischen Heusweiler und Lebach sind in vollem Gange. Bis zum Frühjahr 2014 soll die Saarbahn in Lebach einfahren.

Noch stehen die Arbeiten zur Umgestaltung des Bitcher Platzes an. Im Spätsommer erhielt die Stadt Post vom Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr, in dem das Ministerium die Mittel von Bund und Land zur Umgestaltung des Platzes in einen Ort der Begegnung zur Verfügung stellte. Im kommenden Frühjahr kann mit den Umbaumaßnahmen begonnen werden.

Vor einigen Wochen wurde der Rad- und Gehweg zwischen Lebach und Knorscheid von Staatssekretär Dieter Grünewald für die Öffentlichkeit freigegeben. Weitere Baumaßnahmen konnten mit finanzieller Hilfe des Landes und tatkräftigem Zupacken der Bevölkerung vor Ort durchgeführt werden in Eidenborn, Gresaubach und Dörsdorf. Das Kulturzentrum in Eidenborn, das Wendalinushaus in Gresaubach und das Markthäuschen in Dörsdorf  zeugen von aktiven Ortsgemeinschaften. Auch das Antoniusheim in Niedersaubach erstrahlt in neuem Glanz und freut sich auf die 800 –Jahr-Feier des Ortes im kommenden Jahr.  In Steinbach wurde ein Seniorenwohnpark eingeweiht. Die Besonderheit liegt darin, dass der Caritas – Verband Saar – Hochwald ein „Café Plauderstübchen“ unterhält; einen Treffpunkt für Demenzkranke aus der Umgebung, die dort einmal in der Woche unter fachkundiger Anleitung einen abwechslungsreichen Nachmittag erleben können.

In Lebach wurde das Pilotprojekt „Komfortabel älter werden – Lebacher Unternehmen bewegen“ mit Unterstützung der Agentur ländlicher Raum des Landes zu einem ersten Abschluss gebracht. Verkehrsverein und interessierte Handwerkerschaft werden dieses Modell weiter entwickeln.

Auch sportlich und kulturell hatte Lebach in diesem Jahr wieder ein vielfältiges Angebot. Im Rahmen der „Grünen Woche“  fanden die traditionellen Pferderennen statt mit dem jährlichen Hauptrennen um das „Grüne Band der Saar“. Im 90. Jahr seit dem ersten Pferderennen – damals noch in den Lebacher Theelwiesen - hatte der Wettergott kein Einsehen, denn das sprichwörtliche „Lebacher Wetter“ nahm eine Auszeit.

Besseres Wetter herrschte bei den übrigen Höhepunkten im Laufe des Jahres. So trafen sich Seniorinnen Senioren aus Lothringen, Luxemburg und dem Kreis Saarlouis zum ersten Mal in Lebach zu „Europa bewegt sich“. Am gleichen Wochenende kamen die Oldtimerfreunde aus Lebach mit vielen Gleichgesinnten zu einem Mix aus Show, Kunst, Lebensart und Shopping in der Lebacher Fußgängerzone zusammen zu „Cars and Rock´n Roll“ und dem gleichzeitig stattfindenden Mai M´art des Verkehrsvereins. Der Verkehrsverein führte ebenfalls erfolgreich  den Blumenmarkt, den Herbstmarkt und den Weihnachtsmarkt durch, zu dem auch in diesem Jahr eine große Delegation unserer maritimen Freunde aus Eckernförde ihre bekannte Spendenaktion durchführte. Das Kulturamt zeichnete verantwortlich für den traditionellen Kultursommer an der Breck. Dieses Jahr wurde die Veranstaltungsreihe um einen Termin verlängert, da das Stadtfest aus Mangel an einheimischen Teilnehmern nach über 30 Jahren nicht mehr durchgeführt wurde. Das Ferienprogramm des Jugendpflegers der Stadt fand auch in diesem Jahr wieder reges Interesse bei den Kindern und Jugendlichen, so dass einige Angebote schnell ausgebucht waren. Die Saarland Rallye des ADAC als letzter Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft in diesem Jahr hatte den Reiz, dass zwei Wertungsläufe in der Innenstadt durchgeführt wurden. Zwei weitere Wertungsprüfungen wurden ebenfalls auf Lebacher Bann bestritten.

Zum Schluss des Rückblickes noch zwei Personalien. Im Herbst dieses Jahres verabschiedete sich Oberstleutnant Thomas Blank als Kommandeur des Fallschirmjägerbataillons 261. Ihm folgte jetzt Oberstleutnant Stefan Weber als neuer Kommandeur. Harald Guldner ging nach fast 10 Jahren Tätigkeit als Erster Polizeihauptkommissar in den Ruhestand. Beide verband mit Lebach eine gute Zusammenarbeit. Ich wünsche Thomas Blank alles Gute in der neuen Verwendung und Harald Guldner, im wohlverdienten Ruhestand.

Ein Nachfolger als Leiter der Polizeiinspektion Lebach ist noch nicht benannt. Die Neubesetzung der Stelle wird im neuen Jahr erfolgen.

So weit mein kurzer Rückblick über das abgelaufene Jahr. In der kommenden Ausgabe werde ich Ihnen an dieser Stelle einen Ausblick über das Jahr 2012 geben. Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest.

Ihr

Arno Schmidt

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