Schon im vergangenen Jahr wies der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS), darauf hin, dass er künftig nicht mehr die Ortsdurchfahrten der Bundes- und Landstraßen streuen und räumen werde. Dies sei bis auf wenige Ausnahmen in der Verantwortung der Kommunen. Was für Lebach bedeutet, für die in Frage kommenden Straßen entweder dem LfS eine Entschädigung zahlen oder das Räumen und Streuen dort selbst zu übernehmen. Der Stadtrat entschied sich schon im August für eine Kompromisslösung, nach der der LfS Teile dieser Straßen weiterhin - gegen Gebühr - übernimmt, rund 7 Kilometer zusätzlich durch eigene Kräfte abgedeckt werden.
Nun war es am städtischen Bauamt und dem Bau- und Betriebshof des Ver- und Entsorgungszweckverbandes Lebach (VEL), die Voraussetzungen dafür zu schaffen. Ein neuer Räum- und Streuplan musste erarbeitet werden. Natürlich sollte diese Lösung ohne zusätzliche Personaleinstellungen auskommen. Kein einfaches Unterfangen, wie VEL-Geschäftsführer Peter Müller erläutert: „Wir waren schon in den beiden letzten Wintern bei starken und anhaltenden Schneefällen am Rande unserer Kapazitätsgrenze angelangt“, erinnert er. Bauhofleiter Rudolf Kartes ergänzt: „Mit der gleichen Mannschaft wäre das zusätzliche Pensum bei extremen Witterungsverhältnissen nicht zu leisten.“
In einem ersten Schritt wurde ein Bauhof-Fahrzeug entsprechend nachgerüstet, damit es zusätzlich zu den zwei Unimogs, dem Schmalspurfahrzeug und den beiden Traktoren als sechstes Räum- und Streufahrzeug eingesetzt werden kann.Zudem bedient man sich auch weiterhin eines privaten Unternehmens zur Unterstützung im Bereich Gresaubach - Rümmelbach – Steinbach - Nordring.
Aber auch der Räumdienst selbst musste komplett überarbeitet werden. Bislang ging der Räum- und Streuplan der Stadt von drei Dringlichkeitsstufen aus, in deren Reihenfolge die Straßen und Wege abgefahren werden sollten. Nun ist eine vierte Kategorie hinzu gekommen. In diese Kategorie wurden Wohnstraßen mit keinem oder nur geringem Gefälle aufgenommen, die bei üblichen Schneefällen mit entsprechender Winterbereifung ohne Schwierigkeiten zu befahren sein sollten. Die Straßen dieser Kategorie werden künftig nur noch bei extremen Witterungsverhältnissen wie Glatteis oder hohem Schneefall zu einem nachgeordneten Zeitpunkt geräumt und gestreut. Denn entgegen landläufiger Meinung ist die Stadt hierzu nicht rechtlich verpflichtet.
Die beiden Männer vom VEL bitten bei winterlichen Witterungsverhältnissen um das Verständnis und Mithilfe der Anwohner und Verkehrsteilnehmer: „Wir können nicht überall gleichzeitig sein, und Leistungen auf Zuruf sind einfach nicht möglich“, so Peter Müller. „Unsere Fahrer sind darum bemüht, so zu räumen, dass so wenig wie möglich Beeinträchtigungen dadurch entstehen, aber das ist nicht immer machbar“. Probleme, so berichtet Rudolf Kartes, gebe es zudem oft in schmaleren Straßen, wenn dort dann noch Fahrzeuge parkten. „Dort kommen dann weder unsere Fahrzeuge mit den breiten Schaufeln noch die Müllfahrzeuge durch.“
Nachfolgend können Sie sich die einzelnen Straßenpläne mit den Dringlichkeitsstufen der Straßen der einzelnen Stadtteile als PDF ansehen und herunterladen:
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Aschbach
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